Dai Nippon Butoku Kai (DNBK)

Die Gründungsgeschichte der Dai Nippon Butoku Kai (DNBK), welche unter der Schirmherrschaft des japanischen Kaiserhauses gegründet wurde, reicht bis in das Jahr 818 zurück. Sie ist die japanische Budoorganisation. Der Sosai (übersetzt etwa Präsident oder General-Director) der DNBK in Kyoto ist seine Exzellenz, Prinz Higashi-Fushimi Jiko. Vorsitzender ist Tesshin Hamada HANSHI.
Die DNBK ist in den verschiedensten Ländern weltweit vertreten. Eine genaue Auflistung findet sich unter der Webseite der DNBK. Seit Bestehen der DNBK sind dort 3 Millionen DAN-Träger registriert. Die DNBK eine der weltweit führenden und ältesten Budoorganisationen. Nur ein bewährter und für würdig befundener Budoka wird für Mitgliedschaft akzeptiert. Die Mitgliedschaft in der DNBK verliehen zu bekommen ist eine aussergewöhnliche Ehre.
Geschichte der DNBK
Die DNBK wurde durch edle Männer mit dem brennenden Wunsch gegründet die ruhmreichen Traditionen der japanischen Kampfkunstkultur im 19. Jahrhundert wiederherzustellen. Anfänglich privater Natur genoss die DNBK bald große gesellschaftliche Anerkennung und rege Beteiligung. Schließlich durch kaiserliche Autorität in Verbindung mit Polizei und Militär sowie Shinto Tempeln und insbesondere durch die Regierung auf nationaler und lokaler Ebene schufen die Führer der verschiedenen Kampfkünste Japans die mächtigste Budo Gesellschaft der Welt.

Ihr ausschliessliches Ziel war die Wiederherstellung der klassischen Budotradition, die Lizensierung, Auszeichnung und Anerkennung von Budoka, die Ausrichtung der Butoku Sai, sowie Forschung und Publikation, Bildung und Kultivierung von Lehrern und Schülern in Budo.
Die DNBK in der Vorkriegszeit hatte mehr als drei Million Mitglieder. Von allerhöchster Stelle unterstützt wurde sie führend in allen Bereichen des Budo. In Folge wurden Zehntausende erfahrene Lehrer in ihrer Budodisziplin – teilweise im Stil ihrer seit Generationen überlieferten Familientradition – anerkannt. DNBK wurde unbestreitbar die einzige legitime, nationale Institution mit der höchsten Autorität in der Kampfkunstwelt Japans. Das unvermeidliche Schicksal folgte: DNBK wurde im Rahmen der Kriegshandlungen zur Kaderschule des Militärs und geriet unter dessen direkte Kontrolle. In Folge dessen war der DNBK 1946 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gezwungen sich aufzulösen.
Neubegründung

Nachdem Japan 1951 seine Souveränität wiedererlangt hatte, dauerte es noch zwei Jahre bis sich eine Gruppe gleichgesinnter Budoka zusammenfand um die DNBK unter demokratischen, nationalen Gesichtspunkten wiederzuerrichten und zu re-organisieren.
Obwohl die DNBK nie beabsichtigte ihre Tore zur internationalen Welt zu öffnen, geschah dies im Jahre 1965.
Die Einbeziehung neuer Mitglieder anfänglich nur in den USA hatte eine tiefgreifende Wirkung und so wurde seit 1992 die Welt des Budo nachhaltig durch die Gründung der DNBK Internationalen Division (DNBK ID) beeinflusst. Mit einer neuen Satzung und neuer Energie gelang es der DNBK die ursprünglichen Absichten der Verbreitung und Wahrung der Butoku Tugenden in die Welt zu tragen.
