Dai Nippon Butoku Kai (DNBK)

Der Dai Nippon Butoku Kai (大日本武徳会) ist die älteste und angesehenste Organisation zur Förderung und Bewahrung traditioneller japanischer Kampfkünste (Budō). Gegründet 1895 in Kyōto unter der Schirmherrschaft des japanischen Kaiserhauses, vereinte der DNBK alle großen Budō-Stile unter einem Dach. Seine Aufgabe: die Pflege der klassischen Budō-Tugenden, die Auszeichnung verdienter Budōka und die Schulung von Lehrern und Schülern im Geist ethischer Verantwortung, Disziplin und Menschlichkeit.
Der Sosai des DNBK ist Higashi-Fushimi Jikō, ein Cousin des emeritierten Kaisers Akihito. Der Präsident des DNBK ist Fuminori Yamada Hanshi, und Vorsitzende der International Division ist Toshi Sakamoto Hanshi. Beide sind hoch angesehene Budōka, die den internationalen Austausch und die Weitergabe der Werte des Budō in der heutigen Welt aktiv fördern.
Der Hauptsitz des DNBK befindet sich in Kyōto; das internationale Büro in Virginia, USA.
Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte der DNBK über drei Millionen Mitglieder und war die höchste Autorität in der Welt der japanischen Kampfkünste. Im Zuge der Besatzungszeit nach dem Krieg wurde die Organisation aufgelöst, 1953 jedoch in neuer, demokratischer Form wiedergegründet.


Seit 1992 ist der DNBK auch international organisiert. Die Aufnahme in den DNBK gilt weltweit als besondere Ehre und erfolgt ausschließlich auf Empfehlung durch bestehende Mitglieder und nach eingehender Prüfung. Ziel ist nicht nur technisches Können, sondern vor allem die Verkörperung der Butoku-Tugenden: Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Mut, Loyalität und Mitgefühl.
Der DNBK versteht Budō als lebenslangen Weg geistiger und charakterlicher Entwicklung – ein Weg, der verbindet, verpflichtet und veredelt.
